Karl Schlögel: Was wird aus dem Krieg in der Ukraine?
Kann die Ukraine den Krieg gewinnen? Soll sie die besetzten Gebiete im DonBass abtreten, um zu überleben? Oder wird Rußland am Ende doch noch verlieren? Meinungen schwappen mit dem Pegel der Angst von einer Seite auf die andere.
Karl Schlögel, der bekannte Osteuropa-Experte, warnt vor der Blauäugigkeit der Europäer gegenüber den Zielen von Präsident Putin. »Russland ist ein Staat, der in Europa einen Krieg angefangen hat, und darauf müssen sich die Deutschen einstellen,“ meint Schlögel.
Im öffentlichen Bewusstsein sei der Ernst der Lage noch nicht verstanden. Russland versuche, »die EU zu zerlegen«, warnt der Historiker, der zum ersten Mal ins Wendland kommt und im „Archiv der unveröffentlichten Texte“ sprechen wird. Putin sei wirklichkeitsfremd. Der russische Präsident habe keine Ahnung von der heutigen Ukraine, meint Schlögel. Putin wisse nicht, dass sich die Ukraine seit Jahren neu aufstelle und eine neue Generation herangewachsen sei, die wisse, „wie Europa tickt“. Im Augenblick beginne sich in Europa ein Krieg zu entfalten, benennt Schlögel den hybriden Krieg mit den ersten Angriffen auf Schiffe und die IT- Infrastruktur in Europa.
Wenn der Bundesverteidigungsminister Pistorius verlange, Deutschland müsse verteidigungsbereit sein, sei das keine Kriegstreiberei, meint der Osteuropahistoriker. Es bedeute nur, dass Deutschland abwehrbereit werden müsse.
Es stellen sich viele Fragen: Warum haben all die Sanktionen nicht gegriffen?
Muss man davon ausgehen, dass Putin eine Atempause im Falle eines Waffenstillstands nur für weitere Angriffe nutzen würde? Oder will Russland nicht einmal eine Kampfpause, weil es den Sieg zum Greifen nah sieht?
Karl Schlögel war Professor an den Universitäten Konstanz und Frankfurt/Oder und hat die Entwicklung Rußlands seit Jahrzehnten analysiert. Für seine Arbeiten hat Karl Schlögel viele Preise erhalten. Den Krieg gegen die Ukraine von Anfang an genau beobachtet und kommentiert.
Eine Chance, sich bei Karl Schlögel direkt zu informieren und ihm Fragen zu stellen gibt es am
Freitag, den 31.1. 25 um 19 h
im „Archiv der unveröffentlichten Texte“,
Dannenberg/Groß-Heide in der Gastwirtschaft Schulz, Heider Chaussee 12.
Es freuen sich auf Ihr/Euer Kommen die Archivfrauen
Antje Busse, Monika Eckoldt, Nina El Karsheh und Dr. Sibylle Plogstedt in Kooperation mit Dr. Cora Titz und Regine Smith-Thyme.
www.archiv-der-unveroeffentlichten-texte.de
Kontakt: Dr. Sibylle Plogstedt, Tel: 05861-9867575,
mail: info@archiv-der-unveroeffentlichten-texte.de
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Ein weiterer Termin:
Unser Programm zur Künstlichen Intelligenz findet wie angekündigt am Freitag, den 21. Februar 2025 um 19 h statt.
Wer dem Archiv der unveröffentlichten Texte zum Jahresende unter die Arme greifen will, kann an den gemeinnützigen Verein zur Förderung der Frauenpolitik in Niedersachsen überweisen und dies steuerlich geltend machen.
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