Elisabeth Klingelhöller liest

Lesung für 8-jährige, Jugendliche und die, die im Herzen jung geblieben sind

Jenseits von Autobahnen führt auf immer kleiner werdenden Straßen, durch sumpfige Wiesen und weitläufige Wäldern eine schmale Straße hinein in einen Rundling und nicht wieder hinaus. Dort mündet sie in der Sehnsucht nach einer besseren Welt. So stellt Antje Busse aus Groß Heide, Drehbuchautorin und Mitglied des ‚Archivs der unveröffentlichten Texte‘,  ihre Geschichte: „Könige des Sommers“ vor.  Die spielt in einem  Rundling im Wendland, wo die Häuser sind wie die Menschen, nämlich einander zugewandt. Joshi aus Berlin soll dort seine Ferien beim Opa verbringen, den er gar nicht kennt. Kaum ist Joshi mit dem Vater angekommen, ist der Opa verschwunden. Joshi scheint der einzige zu sein, der es bemerkt. Und so hat er sein erstes Abenteuer zu bestehen. Man meint, Astrid Lindgren auf der Milchbank sitzen und lächeln zu sehen angesichts des Geists von Bullerbü, der durch den Rundling tobt.

Ebi Naumann (Granstedt und Hamburg), Kinderbuchautor, Herausgeber  und Übersetzer, ist in seine Erzählung verstrickt.  Im Café Josy begegnet ihm Emil Tischbein, mit dessen Abenteuern unsere Urgroßeltern, Opa, Oma und unsre alten Herrschaften – und wir selber auch - groß geworden sind. Was? Ihr wißt nicht wer das ist?  Immer war Emil ein Junge von 10 Jahren. Und jetzt - 90 Jahre später -  sitzt er ihm leibhaftig gegenüber, ißt von Ebis Kirschtorte und stellt fest:

„Ist aber auch höchste Zeit.“

„Was ist hier eigentlich los“, fragt Ebi konsterniert.

„Na was schon? Parole Emil!“

„Und was soll das heißen?“

„Das können Sie alles im Buch nachlesen“.

„In welchem Buch?“
„Na das sollten Sie doch am besten wissen! Ganz einfach, weil Sie es schreiben werden.“ Ebi Naumann setzt sich hin und schreibt die dritte Geschichte über Emil Tischbein -  äh: Emil und die Detektiven von Erich Kästner. „Emil und die alten Säcke“, soll sie heißen.

10 Jahre alt ist auch der Held von Inta-Elisabeth Klingelhöller (Salahn). ‚Der edle Ritter Sir Lanzelot Kristoph von Edelstein‘ heißt ihre Abenteuerfabel. Geschenkt bekam sie Elisabeth Klingelhöller von ihrem zehnjährigen Enkel zu Weihnachten. Altersmäßig waren Enkel und Großmutter 70 Jahre auseinander.

Der Inhalt: Ein edler Ritter, dessen Burg von Drachen bedroht wurde, konnte die Drachen durch Musik bezwingen, so dass sie für 1000 Jahre einschliefen. „Was passierte nach den 1000 Jahren? Wachten da die Drachen wieder auf?“ fragte der Enkel die Großmutter. Und so führten beide über Jahre und eine große räumliche Distanz Gespräche. Die Großmutter hat die in ihrem Buch festgehalten und hat schon vielen Schulklassen aus ihrem unveröffentlichten Buch vorgelesen. Am Ende hat sie stets  die Kinder gefragt: „Wer von euch möchte der edle Ritter Sir Lanzelot Kristoph von Edelstein sein.“ Wie aus einem Mund antworten die Kinder: „Wir“.

Diese und ähnliche Geschichten werden erzählt, gelesen und diskutiert im „Archiv der unveröffentlichten Texte“. Und zwar am 18. Oktober um 19 h. Wie immer in Groß Heide, Heider Chaussee 12, in der Gastwirtschaft von Sabine und Elfriede Schulz. Kommt und hört. Diskutiert mit uns die Geschichten aus der eigenen Familie. Es freuen sich auf Sie/Euch die Mitglieder des „Archivs der unveröffentlichten Texte“: Antje Busse, Monika Eckoldt, Nina El Karsheh, Dr. Sibylle Plogstedt, Dr. Cora Titz, alle aus Groß Heide.

Wer dem Archiv der unveröffentlichten Texte eigene Arbeiten überlassen oder uns an den Schätzen aus Familienbesitz, verfasst von früheren Generationen, teilhaben lassen will, wende sich an:

Dr. Sibylle Plogstedt, Heider Chaussee 7, 29451 Dannenberg. Tel: 05861-9867575,

Mail: info@archiv-der-unveroeffentlichten-texte.de

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