SCHATZ IN DER HOLZKISTE: Bauhauskrimi um Li Loebell

SCHATZ IN DER HODZKISTE:   Bauhauskrimi um Li Loebell

Diesmal geht es auf eine Spurensuche und zwar nach den Bildern der Bauhauskünstlerin Li Loebell. Andrea Buch-Loebell stellt vor, wie sie auf die Spur der Bilder ihrer Mutter kam und was sie bisher unternommen hat. Zusammen mit zwei JournalIstinnen.

 

Es begann am 13.April 2009. Das Telefon schrillt bei Andrea Loebell-Buch. „Kennen Sie Li Loebell ?“ “Ja, sie ist meine Mutter“, lautet ihre Antwort. „War sie am Bauhaus?“ „Ja,“ antwortet sie.

Typhus Kuchazka, der Anrufer, ist ein Wiener Künstler. In den achtziger Jahren hat er auf dem Flohmarkt eine Holzkiste gefunden, sie in den Keller getragen und sie dann wohl vergessen. Als es in dem Keller zu einem Wasserschaden kommt, schaut er doch noch in die Kiste und entdeckt einen Stapel Papiere: Zeichnungen, Aquarelle, Radierungen, Drucke, Holzschnitte, Fotos, Lithographien. Die Hälfte der Arbeiten sind nicht signiert. Eine Reihe von Zeichnungen trägt die Signatur: Li oder L.L. Ein Blatt ist mit einem Bauhausstempel versehen.

An der Authentizität der wieder entdeckten Werke von Li Loebell besteht kein Zweifel. Aber wie kam die Kiste mit den Werken der Bauhaus-Schülerinnen und -Schüler nach Wien? Wer hat ihre Blätter gesammelt? Wurde die Sammlung, die nach 1933 als “entartete Kunst” betrachtet worden wäre, in Wien vor den Nazis versteckt?

Bei Andrea Loebells erstem Besuch in Wien, kann sie die Werke sehen. Danach reißt der Kontakt zu Typhus Kuchazka. Kurz vor dem Bauhaus-Jubiläum im Jahr 2019, versucht sie, Typhus Kuchazka erneut zu erreichen, um seinen Fund als Leihgabe auszustellen. Vergeblich.

In der Zwischenzeit fährt Andrea nach Dessau, erzählt dem Leiter des Bauhauses von dem Fund. Er schreibt an Typhus Kuchazka und auch er bekommt keine Antwort. Auch das Bauhaus in Weimar ist interessiert, schreibt Briefe und bleibt ohne Antwort.

Im Sommer 2023 fahren Andrea und die Journalisten Sally McGrane und Axel Scheele nach Wien.

Beide JournalistInnen dürfen Typhus Kuchazka treffen und den Fund  sehen, den Kontakt zu Andrea aber verweigert er. Warum? Könnte sie die Herausgabe der Sammlung erzwingen?

Diese Fragen stellen Andrea Loebell-Buch und die JournalistInnen Sally McGrane und Axel Scheele.

Was bisher passiert ist, erzählen sie im    Archiv der unveröffentlichten Texte. Und zwar am 16. Mai 2025 um 19 h.

Ort: Groß Heide, Gasthaus Schulz, Heider Chausee 12, 29451 Dannenberg.b

Die Geschichte bleibt ein Rätsel. Was kann uns dieser Fund über Li Loebell und ihr Schicksal als Halbjüdin im Dritten Reich sagen? Wer weiß mehr?

Kommt gern, wir freuen uns auf Euch/auf Sie!

Die Archivfrauen Antje Busse, Monika Eckoldt, Nina El Karsheh, Dr. Sibylle Plogstedt.

Kontakt: Archiv der unveröffentlichten Texte, Dr. Sibylle Plogstedt, Heider Chaussee 7, 29451 Dannenberg. Tel: 05861-986 7575, info@archiv-der-unveroeffentlichten-texte.de

Wann?

16.Mai 2025 | 19:00 Uhr

Wo?

Gastwirtschaft Schulz Heider Chaussee 12 29451 Dannenberg – Groß Heide