Schreiben ist Schreiben ist Schreiben. Mal als Beruf, dann als Hobby, eines von alt und jung und mittelalt. Der Text dieser Lesung stammt von Ute Remus, ist modern, ist mal pink, mal silver. Und rappt umweltbewusst. Schreiben ist Theater. Und Theater braucht eine Bühne.

Das Archiv der unveröffentlichten Texte zeigt das Lesetheater „Tuvalas rappende Idee“.

Für eine szenische Lesung bringt Ute Remus eine zusammengewürfelte Gruppe  aus dem Rheinland mit, bittet eine Freundin aus dem Wendland die Rolle ihrer Gegenspielerin zu übernehmen und los geht‘s:

Tuvalu, die Insel nördlich von Australien, droht in den Fluten zu versinken. Tuvala (70 plus, mit einen einträglichem Job auf Tellerbasis unterm Einkaufszentrum), die fast gleichnamige Hauptdarstellerin, hat sich der Umwelt, der Insel und mit Begeisterung aussterbender Schmetterlinge und hungernder Katzen angenommen. Tuvala besucht die Agentur 50 plus und findet unter denen, die da ganz in pink und von pink umgeben hocken, Mitstreiterinnen, bis auf Kitty, die Chefin. Aber Tuvala nervt nicht nur in der Agentur, sie nervt nun auch im Wendland. Ein Abenteuer, witzig, spöttisch mit einer rappenden Idee an einem improvisierten Abend.

Ute Remus, die Autorin aus Brühl bei Köln, einst Schauspielerin und WDR-Redakteurin, kennt das Wendland von frühester Jugend an. Sie hat in den 50er Jahren in der Göhrde Kurse vom Prießecker Kreis besucht und später gemeinsam mit Antonia Hillebrecht eine Retrospektive der Prießecker Malerin Emma G. Eckermann in Kukate organisiert.

In Ute Remus‘ Lesetheater tritt eine bunte Truppe auf: Neben der Autorin sind das Brita Kaerner, Schmuckdesignerin, Künstlerin und Sängerin aus Maddau. Marielene Mostert spielt Theater mit der Old School in Köln und erzählt nicht nur ihren Enkeln Märchen. Cordelia Dilg ist Dokumentarfotografin und hat die taz mitbegründet. Außerdem sind neben den Oldies mit dabei „Ronga und Pxi“, zwei junge Frauen aus dem Hambacher Forst.

Auf dem Saxofon improvisiert Gabriele Becker aus Jameln.