„Wir müssen Tacheles reden! – Antisemitismus in Deutschland“

Groß Heide, 15. März 2024, 19 h, Archiv der unveröffentlichten Texte

 

„Wir müssen Tacheles reden! - Antisemitismus in Deutschland“

Peter Mordechai Zamory ist Sprecher für Erinnerungskultur der Grünen Bürgerschaftsfraktion und Mitglied der jüdischen Gemeinde in Hamburg.  Sein Thema ist der Antisemitismus. Nach seiner Meinung ist er der nicht neu, sondern es ist die alte Judenfeindschaft, die immer wieder herauskommt. „Als Shoa-Überlebender der zweiten Generation“ hat er die Erfahrung gemacht, dass Juden und Jüdinnen in aller Welt pauschal in die Pflicht genommen werden. Das gilt auch, wenn es um Israels Selbstverteidigung vor den Angriffen der Hamas geht. Egal, wie der oder die einzelne zum israelischen Regierungschef Netanjahu steht.

Seit dem 07.Oktober hat sich die Situation der Juden und Jüdinnen auch in Deutschland noch einmal grundsätzlich geändert. Die Zahlen von antisemitischen Straftaten aus dem muslimischen Milieu sind explodiert und die Solidarität der Mehrheitsgesellschaft bleibt sehr übersichtlich.  Auch darüber müssen wir sprechen.

Beispiele für Diskriminierungen kann Peter M. Zamory unzählige nennen. Als im Jahr 2021 zu der Auftaktveranstaltung zum 1700en Festjahr  in Hamburg keine Vertreter*innen jüdischer Gemeinden eingeladen wurden. Da gab es auch keine interreligiöse Zusammenarbeit bei der begleitenden Broschüre „Jüdisches Hamburg“ der Landeszentrale für politische Bildung. Wie schon bei der Diskussion um den Wiederaufbau der Bornplatz-Synagoge, hat er den Eindruck, dass Nicht-Juden definieren wollen, welche Art Judentum zu einer weltoffenen Stadt gehört – und welche nicht. Zamory hält dagegen: „Wir Juden und Jüdinnen möchten selbstbestimmt einbezogen werden, wenn über unsere Geschichte und unsere Orte debattiert wird.“

Zamory: „Es stört mich sehr, wenn Juden und Jüdinnen immer nur als Mitbürger*innen und nicht als Bürger*innen bezeichnet werden. Wir haben dieselben Rechte und Pflichten wie alle anderen. Dies zu betonen, ist vor dem Hintergrund von mehr als 1700 Jahren jüdischen Lebens auf deutschem Boden besonders wichtig.“

Peter Mordechai Zamory spricht am 15. März um 19 h im Archiv der unveröffentlichten Texte in Groß Heide in der Gastwirtschaft Schulz, Heider Chaussee 12, 29451 Dannenberg

Kommt und hört. Diskutiert mit uns die Geschichten aus Euren/Ihren Familien und dem eigenen Leben. Es freuen sich auf Sie/Euch

die Mitglieder des „Archivs der unveröffentlichten Texte“: Antje Busse, Monika Eckoldt, Nina El Karsheh, Dr. Sibylle Plogstedt, alle aus Groß Heide. Mit Unterstützung von Dr. Cora Titz.

 

Wer dem 'Archiv der unveröffentlichten Texte' eigene Arbeiten überlassen oder uns an den geschriebenen, aber nicht gehobenen Schätzen aus dem Familienbesitz, verfasst von früheren Generationen, teilhaben lassen will, wende sich an:

Kontakt: Dr. Sibylle Plogstedt, Heider Chaussee 7,  Groß Heide,  29451 Dannenberg. T: 05861-9867575,
Mail: splogstedt@t-online.de

 

 

Wann?

15.März 2024 | 19:00 Uhr

Wo?

Groß Heide, Gastwirtschaft Schulz, Heider Chaussee 12